Sonntag, 17. Juli 2016

Rezension "Die Dreizehnte Fee: Erwachen" von Julia Adrian

Ich bin nicht Schneewittchen. Ich bin die böse Königin.

Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache.
Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet 
sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung.

»Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?«, frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu
antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest.
Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns. Quelle: Drachenmond-Verlag


Titel: Die Dreizehnte Fee: Erwachen (Teil 1) ▪ Autor: Julia Adrian ▪ Preis: EUR 12,00
Verlag: Drachenmond-Verlag (15. Oktober 2015) ▪ Broschiert: 212 Seiten ▪ ISBN: 978-3959911313
 
„Jeder Moment des Glücks betäubt den Schmerz für eine Weile, aber er kommt zurück, so gewiss, wie die Nacht
auf den Tag folgt. Jedes Mal schmerzt es ein klitze-kleines bisschen weniger – aber es wird nie vergehen.“ S. 145


Meine Meinung: Dieses kleine Büchlein mit dem wunderschönen Cover handelt von der dreizehnten Fee Lilith. Sie wurde von ihren zwölf Schwestern in einen Dornröschenschlaf versetzt, aus dem sie nach tausend Jahren durch einen Kuss des Prinzen erwacht. Als dieser erfährt, dass sie zu den Hexen gehört, überlässt er sie dem Hexenjäger, der sie töten soll. Er lässt Lilith am Leben und macht sich gemeinsam mit ihr auf den Weg, um mit ihrer Hilfe ihre zwölf Schwestern zu töten.

Anfangs wusste ich nicht, wie ich das Buch einschätzen sollte. Lilith kam mir sehr naiv vor. Sie vertraute dem Hexenjäger von Beginn an und verliebt sich in ihn. Nach einigen Seiten kommen sie sich plötzlich näher und schlafen miteinander. Lilith sehnt sich nach Liebe und fragt immer wieder wie sich diese Liebe anfühlt bzw. was Liebe überhaupt ist. Sie war anfangs sehr zerbrechlich und meiner Meinung nach schwach, obwohl ich gedacht hätte, dass sie eine starke Persönlichkeit ist. Schließlich war sie vor ihrem Schlaf die mächtigste Hexe und Königin im gesamten Land.
Der Hexenjäger dagegen war anfangs sehr kalt und nutzte ihre Schwäche einfach aus mit der Begründung, er sei ein Mann. Später entwickelte er sich zu einem sympathischen Protagonisten, der auch mal seine emotionale Seite zeigte.

Erst in der Mitte des Buch wurde es für mich spannender. Lilith traf nach und nach auf ihre Schwestern. Und als ich sie kennengelernt habe, tat mir Lilith sehr leid. Dieses Zusammentreffen veränderte Lilith auch zunehmend und sie wurde von Seite zu Seite stärker und selbstbewusster. Vor allem ließ sie sich auch nichts mehr vom dem Hexenjäger sagen. Da das gesamte Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist, konnte ich richtig mit Lilith mitfühlen und ihre Gedanken verstehen. Ich habe an einigen Stellen mit ihr gelitten, wobei es mich dann wiederum zum Nachdenken brachte. Ich konnte ihre Zweifel total nachvollziehen. Die letzten Seiten habe ich mit einem Mal verschlungen, weil es mich so mitgerissen hat. Und der Schluss hat mich einfach nur sprachlos zurückgelassen, so dass ich den zweiten Teil unbedingt lesen muss.

Fazit: Die Autorin hat ein Märchen geschrieben, das dem Leser viele Werte vermittelt und nochmal aufzeigt, wie wichtig die Liebe zu den Geschwistern ist. Es bringt den Leser dazu seine Sichtweisen sowie Handlungen auch mal zu überdenken und gegebenenfalls zu verändern.

 

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