Mittwoch, 17. Januar 2018

Rezension: Die Kinder von Wulf Dorn

Klappentext:
Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei den Psychologen Robert Winter hinzuzieht, wird dieser mit dem rätselhaftesten Fall seiner Karriere konfrontiert: Die Geschichte, die Laura Schrader ihm erzählt, klingt unglaublich. Doch irgendwo innerhalb dieses Wahnkonstrukts muss die Wahrheit verborgen sein. Je weiter Robert vordringt, desto mehr muss er erkennen, dass die Gefahr, vor der Laura Schrader warnt, weitaus erschreckender ist als jeder Wahn.

Über den Autor:
Wulf Dorn, Jahrgang 1969, schreibt seit seinem zwölften Lebensjahr. Seine Kurzgeschichten erschienen in Anthologien und Zeitschriften und wurden mehrfach ausgezeichnet. Die Faszination für das Unheimliche und Geheimnisvolle führte ihn zunächst in das Horror-Genre, ehe er die Spannbreite des Thrillers für sich entdeckte. Sein 2009 erschienener Debütroman Trigger wurde ein internationaler Bestseller. Auch seine weiteren Romane sind inzwischen in zahlreiche Sprachen übersetzt. Dorn war zwanzig Jahre in einer psychiatrischen Klinik tätig. Dort schulte er zunächst als Arbeitstrainer Patienten in Büroberufen, ehe er in die psychiatrische Versorgungsforschung wechselte und an einem EU-Projekt zur beruflichen Reintegration mitwirkte. Danach vermittelte er als Jobcoach psychisch kranke Menschen ins Berufsleben. Diese Begegnungen mit menschlichen Schicksalen und Dorns Interesse an psychischen Phänomenen spiegeln sich in vielen seiner Geschichten wider.

Heute lebt er als freier Autor mit seiner Frau und einer Glückskatze in der Nähe von Ulm.
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Die Kinder von Wulf Dorn Preis: EUR 16,99
 Heyne Verlag (4. September 2017) ▪ Broschiert: 320 Seiten ISBN: 978-3-453-27094-7



Ich habe mich sehr gefreut, als ein neues Buch von Wulf Dorn erschien. Sein Buch „Trigger“ hat mir so gut gefallen, dass ich unbedingt noch ein weiteres Buch von ihm lesen musste. Der Klappentext von „Die Kinder“ hörte sich richtig gut an und ich dachte mir, dass es ein richtig guter Thriller wird.

Zu Beginn des Buches gibt es eine kleine Vorbemerkung von Wulf Dorn, dass die Hauptgeschichte zwar ausgedacht ist, aber die Zwischensequenzen wahr sind. Und genau das, hat mich sehr neugierig gemacht. Ich war sehr gespannt auf diese besagten Zwischensequenzen. Und ich muss sagen, dass mir diese Zwischensequenzen am besten an diesem Buch gefielen.
Die Geschichte beginnt gleich mit dem Ereignis, der das ganze zum Rollen bringt. Ich war froh, dass es keine lange Vorgeschichte gab und es direkt losging mit der Story.
Die Hauptprotagonistin Laura Schrader wird auf einer abgelegenen Bergstraße gefunden und in ihrem Kofferraum befindet sich eine Leiche. Nun ist es die Aufgabe des Psychologen Robert Winter herauszufinden, was sich dahinter verbirgt, denn Laura Schrader erzählt eine unglaubliche Geschichte, die sehr absurd klingt. Als Leser wird man direkt in dieses Verhör hinein geschubst und erfährt, was Laura alles erlebt hat. Leider fängt ihre Geschichte ganz vorne an und es dauert sehr lange bis sie von dem unglaublichen Erlebnis erzählt. In dem Buch erfährt man als Leser sehr viel über Lauras Lebensgeschichte. Sie erzählt alles bis ins kleinste Detail und ich fand leider, dass es Erlebnisse gab, die ich nicht unbedingt erfahren wollte. Für mich wurde ihre Lebensgeschichte sehr weit ausgeholt. Es gab nämlich Charaktere über die ich fast gar nichts erfahren habe oder es wurde nur ganz kurz am Rande erwähnt. So war für mich der Psychologe Robert Winter kaum greifbar.

Der Schreibstil von Wulf Dorn ist wie immer sehr flüssig und lässt sich leicht lesen, so dass ich schnell durch die Seiten kam. Die ganze Geschichte wurde so mysteriös und spannend aufgebaut, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weiterging. Dann hat Laura von ihrem Erlebten erzählt, wie sie auf der Bergstraße gelangt ist. Was ihr alles passiert ist und wer dafür verantwortlich war. Danach war plötzlich Schluss. Es kam mir vor, wie ein Cut. Die Polizei hatte ganz plötzlich etwas gefunden, ihre eigene Theorie aufgestellt und Lauras Geschichte für absurd erklärt. Es wurde nicht weiter aus Laura eingegangen. Sie wurde für verrückt erklärt, wurde entlassen und Robert Winter durfte nach Hause gehen. Er hinterfragte auch nichts weiter und war zufrieden mit den Ergebnissen der Polizei. Dann dachte ich, dass die Geschichte vorbei war, aber auf einmal kam noch eine Wendung, die das ganze wieder spannend machte. Erst danach kam das „richtige“ Ende und das fand ich wirklich sehr gut. Aber den Epilog habe ich leider nicht verstanden. Ich habe ihn mir sogar zweimal durchgelesen. Und auch am Ende habe ich nicht herausfinden können, wie es nun zu diesem Ereignis kam. Was der Auslöser war und warum diese Menschen nun genau so reagiert haben. Auf einmal haben sie so gehandelt, aber wie es zu ihrer persönlichen Veränderung kam, hat Wulf Dorn leider nicht erwähnt.

Es war mal ein anderer Thriller von Wulf Dorn, der mir gut gefallen hat, mich aber leider mit der Auflösung nicht ganz überzeugen konnte. Dennoch möchte ich noch andere Bücher von Wulf Dorn lesen und ich bin schon sehr gespannt auf sein neues Buch.




Quelle: Über den Autor, Klappentext und Buchcover https://www.randomhouse.de

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